Viele Patientinnen und Patienten fragen sich, ob sie mit ihrer Ernährung einen Einfluss auf die Schuppenflechte nehmen können. Einige beobachten einen Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensmitteln und dem Zustand ihrer Haut. Grundsätzlich gibt es keine allgemeingültige Diät oder Ernährung, die allen Patientinnen und Patienten empfohlen werden kann.
Es gibt heutzutage zahlreiche verschiedene Ernährungsformen, wie beispielsweise vegetarische oder vegane Ernährung, oder glutenfreie Diäten. All diese Arten der Ernährung sind jedoch mit Einschränkungen verbunden, und nicht immer sind diese sinnvoll.
Gliadin-Antikörper bei einigen Betroffenen mit Psoriasis
Vor einigen Jahren fanden Forscher in einer kleinen Studie der Betroffenen mit Schuppenflechte Antikörper gegen Gliadin, einen Bestandteil des Klebereiweißes Gluten. Bei der Mehrheit dieser Patientinnen und Patienten führte eine glutenfreie Diät zu einer deutlichen Besserung der Symptome der Schuppenflechte. Bei den Betroffenen ohne Antikörper veränderte sich die Psoriasis hingegen nicht oder verschlechterte sich sogar.
Allgemein lässt sich sagen, dass eine glutenfreie Ernährung nur Sinn macht, wenn eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) vorliegt. Patientinnen und Patienten mit Psoriasis, die Antikörper gegen Gliadin aufweisen, profitieren jedoch möglicherweise ebenfalls von einer glutenfreien Ernährung.
Vegetarische oder vegane Ernährung gegen Entzündung?
Viele tierische Produkte stehen im Verdacht, entzündungsfördernd zu wirken, deshalb empfehlen einige Expertinnen und Experten bei entzündlichen Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen eine auf pflanzlichen Lebensmitteln basierende Ernährung. Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass bestimmte Lebensmittel wie rotes Fleisch (z.B. Schweine- oder Rindfleisch) Entzündungen fördern können. Dasselbe gilt allerdings auch für Zucker und Weißmehlprodukte in großen Mengen.
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Sie kommen vor allem in pflanzlichen Ölen wie Lein- oder Rapsöl vor, aber auch in Kaltwasserfischen wie Lachs oder Hering, und können einen positiven Effekt auf die Beschwerden der Schuppenflechte haben.
Ernährungstagebuch kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen
Anders als beispielsweise bei Neurodermitis spielen Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei der Schuppenflechte insgesamt nur eine untergeordnete Rolle. Patientinnen oder Patienten, die neben der Psoriasis an einer Unverträglichkeit leiden, sollten ihre Ernährung in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin natürlich entsprechend anpassen.
Ernährung ist stets individuell und jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Was dem einen gut tut, kann beim anderen einen gegenteiligen Effekt haben. Bisher gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine bestimmte Ernährungsform die Beschwerden bei Schuppenflechte lindert.
Um mögliche Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und der Symptomatik der Schuppenflechte zu identifizieren, kann ein Ernährungstagebuch helfen. Über mehrere Wochen werden dabei täglich die Ernährung sowie die Hautsymptome dokumentiert. Die Sorea-App für Psoriasis verfügt über eine praktische Tagebuch-Funktion und kann Dich beim regelmäßigen Eintragen unterstützen. Ein bewusster Lebensstil, zu der auch eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung gehört, steigert das Wohlbefinden und tut der Gesundheit gut.
Hier kannst Du die Sorea App für iOS und Android herunterladen.